James 5

Datum: 11.6.2002 Stelle: Jakobus 5:1-5 »Ihr habt Schätze gesammelt in den letzten Tagen!« (Jak.5,3b) - warum ist das schlimm? Weil solche Schätze vergeblich gesammelt sind; Jak.5,1-3a zeigt als Vision, wie die Reichen schließlich entdecken, dass sie ihr ganzes Leben lang vergeblich Reichtum angehäuft haben. Christus befiehlt uns, keine vergänglichen Schätze auf Erden, sondern unvergängliche Schätze im Himmel zu sammeln (Mt.6,19-20), wir müssen uns daran halten. Weil sie die Schätze mit ungerechten Methoden gesammelt haben (Jak.5,4). Weil unser Herz dort ist, wo unser Schatz ist. Das ist die Begründung, mit der Christus uns verbietet, Schätze auf der Erde zu sammeln (Mt.6,21). Dass sie auch hier zutrifft, zeigt Jak.5,5: »Ihr habt eure Herzen gemästet an einem Schlachttag!«. Es ist nicht das physische Herz gemeint, denn das wäre ein recht ungewöhnlicher Ausdruck ... . Wir sehen hier also klar, warum Reichtum gefährlich ist und warum Reiche so schwer in den Himmel kommen können (Mt.19,23-24): Weil der Reichtum unser Herz an die Erde bindet. Das war auch bei dem reichen Jüngling der Fall (Mt.19,16-21), woraufhin der HERR die erwähnten Worte über die Gefahr des Reichtums sagte. Wir sollen uns also Schätze im Himmel sammeln. Wie geht das zum Beispiel? Der HERR sagte dazu zum reichen Jüngling: »Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!« (Mt.19,21). Also können wir unseren irdischen Reichtum so umsetzen in einen Schatz im Himmel. Ähnliches lehrt der HERR auch im Gleichnis vom ungerechten Verwalter: »Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn er euch ausgeht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten. [...] Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu waret, wer wird euch das Wahre anvertrauen? [...] Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!« (Lk.16,9.11.13). Dies sind Befehle Jesu Christi, keine Vorschläge. Wir können (!) nicht (!) Gott dienen und dem Mammon! Datum: 17.6.2002 Stelle: Jakobus 5:13 In einer ungerechten Welt kommt es ohne weiteres vor, dass Christen Unrecht leiden müssen. Was sollen sie dann tun? Hier steht nicht »Leidet jemand von euch Unrecht, der wehre sich;«, sondern »[...] der bete«. Wir sollen unser Recht nicht versuchen, selbst durchzusetzen, sondern das Gott überlassen. In diesem Sinne schreibt Jakobus auch: »Ihr habt den Gerechten verurteilt, ihn getötet; er hat euch nicht widerstanden.« (Jak.5,6). Das können wir ganz alltäglich anwenden, z.B. wenn wir an unserem Arbeitsplatz ungerecht behandelt werden. Datum: 17.6.2002 Stelle: Jakobus 5:19-20 »Von der Wahrheit abirren« (Jak.5,19) meint keine gewöhnliche Sünde, sondern das Verlassen der Grundlage unseres Glaubens: »Wer ist der Lügner, wenn nicht der, welcher leugnet, daß Jesus der Christus sei? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet!« (1.Joh.2,22). Wer von der Wahrheit abirrt, ist nie Christ gewesen, d.h. er war noch nie ein Gotteskind: »Sie [die Antichristen] sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, daß nicht alle von uns sind.« (1.Joh.2,19). Deshalb steht hier über solche, dass sie noch Sünder sind (Jak.5,20). Aber auch für solche gibt es noch die Möglichkeit der Errettung, wie für jeden Sünder: »wer einen Sünder von seinem Irrweg bekehrt, der wird seine Seele vom Tode retten und eine Menge Sünden zudecken« (Jak.5,20). Wer umkehrt, dem wird also selbst diese Sünde, Jesus nicht als Christus anerkannt zu haben, vergeben; wer nicht umkehrt und Jesus nie als Christus anerkennt, lästert damit den Heiligen Geist, d.h. diese Sünde wird ihm niemals vergeben werden (Mk.12,10), eben weil er sie niemals bereut hat.
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